Die Great Ocean Road an der Südküste Australiens: in jedem Reiseführer als Must-Do betitelt und auf fast jeder Bucket-Liste ganz oben zu finden. Googelt man Sehenswürdigkeiten in Australien, findet man die Great Ocean Road ebenfalls ganz oben gelistet. Wusstest du, dass die Great Ocean Road nur 243 km lang ist? Also rein theoretisch an einem Tag zu schaffen.
Die Strecke beginnt in Torquay und endet offiziell in Warrnambool. Wir waren Ende Oktober 2014 dort und sind uns einig: ein Tag ist viel zu wenig! Es gibt viele schöne Sachen auf der Strecke zu sehen und zu entdecken! Wir haben uns eine Woche Zeit genommen und müssen sagen: die Great Ocean Road ist ein besonderer Roadtrip!
Start der Great Ocean Road in Torquay
In Torquay gibt es nicht so viele spannende Dinge zu sehen. Wir haben uns den Split Point Leuchtturm angeschaut. Kann man machen, muss man aber nicht. Der Leuchtturm war schnell erkundet, wir fahren also weiter und entdecken das Schild Richtung „Erskine Falls“. Den Abstecher machen wir und folgen einfach den Schildern.
Obwohl unser Bedarf an Wasserfällen eigentlich schon gesättigt sein sollte (warum erfährst du in unserem Artikel: Kakadu Nationalpark und Umgebung), sind wir begeistert von den Erskine Falls. Durch den Regenwald, vorbei an Farnen und Palmen kommen wir an den Wasserfällen an.
Du kannst hier auf Felsen direkt zum Wasserfall klettern und die Aussicht genießen. Wir gehen nur bis zu den Erskine Falls, wenn du Zeit und Lust hast, kannst du das Gebiet aber auch über einen tollen Wanderweg erkunden.
Cumberland Falls im Great Otway Nationalpark
Ein kleines Stück fahren wir noch weiter und checken auf dem Cumberland River Holiday Park ein. Ein großartiger und traumhaft gelegener Campingplatz. Vorne an der Rezeption werden wir von Kakadus und Sittichen begrüßt. Der Platz ist riesig, wunderschön im Great Otway Nationalpark an einem Ausläufer vom Cumberland River gelegen. Hier gefällt es uns so gut, dass wir gleich zwei Nächte bleiben.
Da wir die letzten Tage viel gefahren und gesessen haben, soll es am nächsten Tag wandern gehen. Die nette Dame an der Rezeption hat uns den Wanderweg zu den Cumberland Falls empfohlen. Gesagt getan, Wanderschuhe an und los geht es! Hier geht es zu unserem ausführlichen Reisebericht: Great Ocean Road – Wandern im Great Otway Nationalpark.
Koala Spotting in Kennett River
Nach unserem Wandertag fahren wir weiter: Koalas spotten! Wir haben gehört, dass es in Kennett River, an der Great Ocean Road, direkt neben dem Koala Café eine Straße gibt, in der man auf jeden Fall Koalas sehen kann. Das Café ist schnell gefunden und die besagte Straße ist die „Grey River Road“. Gönn dir auf jeden Fall einen Kaffee oder sonstiges in dem Koala Café, es werden dir Kakadus, Lorikeets und bunte Sittiche Gesellschaft leisten!
Die Grey River Road gehen wir, um ja nichts zu verpassen, zu Fuß. Und tatsächlich: jede Menge Koalas! Wir freuen uns wie kleine Kinder, Koalas sind einfach super-süß! Schweren Herzens trennen wir uns von dem niedlichen Anblick und fahren noch bis Apollo Bay. Dort checken wir auf dem BIG 4 Pisces Holiday Park ein.
Der Campingplatz ist zwar nicht so idyllisch gelegen, dafür kommt man aber fußläufig ins Städtchen. Und genau das erkunden wir an diesem Tag noch. Wir bummeln ein bisschen und gönnen uns einen guten Flatwhite in einem der Cafés.
Richtung Cape Otway auf der Lighthouse Road
In Apollo Bay bleiben wir nur eine Nacht und machen uns am nächsten Tag wieder auf den Weg. Einen kurzen Zwischenstopp zum Beine vertreten legen wir am Maits Rest Rainforest Walk ein. Das ist ein kleiner Rundweg mitten durch den Regenwald, nur 800 m lang und in einer halben Stunde zu schaffen. Perfekt also für eine kurze Fahrpause. Dann verlassen wir die Great Ocean Road, um uns den Leuchtturm am Cape Otway anzuschauen. Die Lighthouse Road ist echt schön zu fahren, man kommt durch Eukalyptus-Wälder, Gras- und Buschlandschaften vorbei.
Und wir können unser Glück kaum fassen: wir entdecken in den Eukalyptusbäumen Koalas! Wir nehmen uns ausführlich Zeit, die niedlichen Koalas zu beobachten und machen ausgiebig Fotos. Nach dem gefühlten 1.000ten Foto machen wir uns wieder auf den Weg und fahren die Lighthouse Road bis zum Ende durch. Wir schauen uns den recht unspektakulären Leuchtturm an und machen einen kurzen Spaziergang durch den Nationalpark.
Das Beobachten der Koalas und der Weg zum Leuchtturm haben mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant, so dass wir beschließen, uns die Hotspots der Great Ocean Road am nächsten Tag anzuschauen. Wir fahren bis Port Campbell und checken dort auf dem Port Campbell Holiday Park ein.
Super schöner Campingplatz, der direkt an einem Ausläufer vom Meer liegt. Zu Fuß ist man innerhalb von drei Minuten direkt am Strand an der Port Campbell Bay. Wenn du Richtung Jetty gehst, kommst du auch an kleinen Cafés und Restaurants vorbei, die einen schönen Ausblick direkt auf das Meer bieten.
12 Apostles und die anderen HotSpots der Great Ocean Road
Und dann ist es soweit: am nächsten Tag geht es auf zu den 12 Apostles, der London Arch, dem Razorback und zu Tom & Eva. Das sind die Spots, die die Great Ocean Road so berühmt gemacht haben. Die Bay of Islands schauen wir uns auch noch an. Obwohl es wirklich sehr touristisch ist, sind wir absolut begeistert! Aber siehe selbst, hier passt der Spruch: ein Bild sagt mehr als tausend Worte!
Die Nacht verbringen wir nochmal in Port Campbell und nach einstündiger Fahrt verlassen wir offiziell die Great Ocean Road in Warrnambool.
Unser Fazit:
Obwohl die Great Ocean Road gar nicht die ganze Zeit an der Küste entlangführt und wirklich sehr touristisch ist, finden wir diese Ecke in Australien absolut spektakulär. Der Great Otway Nationalpark ist traumhaft schön, die Möglichkeit hier jede Menge Koalas in freier Wildbahn zu erleben ist einfach sagenhaft.
Die HotSpots, wie z.B. die 12 Apostles, haben es mehr als verdient als HotSpots bezeichnet zu werden. Wir sind froh darüber, dass wir uns so viel Zeit lassen und alles ganz in Ruhe erkunden konnten und somit vielleicht sogar abseits der Touri-Pfade tolle Ecken entdeckt haben. Wir finden: Must-See!