Wir sind endlich wieder an unserer geliebten Westküste in Australien und diesmal können wir sogar ein paar Monate bleiben! Und das allerbeste: wir starten mit einem Roadtrip und zwar in einem Hiace HiTop Camper von unserem Premium Partner Bonito Camper.
Eigentlich wollen wir von Perth in Richtung Südwesten (schau dir hierzu auch unseren Artikel Rundreise Australien an), allerdings merken wir in Margaret River, dass uns das Wetter nicht ganz wohl gesonnen ist. Daher entscheiden wir uns wieder hoch in den Norden zu fahren – Richtung Sonne und Wärme.
Als wir das letzte Mal an der Westküste Richtung Norden unterwegs waren, sind wir bis nach Exmouth hochgefahren – das war zwar absolut traumhaft und wunderschön, allerdings sind wir an einigen Stellen nicht länger geblieben, obwohl es noch jede Menge zu erkunden gab… Das machen wir dieses Mal anders!
Den ersten längeren Stopp machen wir im Kalbarri Nationalpark. Der hat es nämlich definitiv auf unsere Highlights-Liste an der Westküste geschafft. Und er hat soviel mehr zu bieten als das Nature´s Window!
Wir buchen uns für fünf Tage auf dem Kalbarri Red Bluff Tourist Park ein – der Campingplatz liegt traumhaft direkt an der Küste, an dem sogenannten Red Bluff. Fast jeden Tag kommen uns Kängurus besuchen und der Platz selber ist groß, sauber und jede powered site hat sogar ihr eigenes ensuite-Badezimmer. Neben der wunderschönen Kulisse genießen wir hier also auch ein bisschen Luxus.
Und was wollen wir hier fünf Tage lang machen?
Als wir das letzte Mal im Kalbarri Nationalpark waren, haben wir uns „nur“ das Nature´s Window angeschaut und den Ort ein bisschen erkundet.
Unser Plan lautet also wie folgt: den Nationalpark erkunden, durch das Örtchen bummeln, am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und natürlich Wandern gehen!
Das Örtchen Kalbarri - traumhafter Strand und ein paar Cafés und Shops
Seien wir mal ehrlich… Um den Ort Kalbarri zu erkunden, sollte man ungefähr eine halbe Stunde einplanen. Es gibt ein paar Cafés, einen Bäcker, ein paar Shops, einen IGA-Supermarkt und die Touri-Info. That´s it.
Aber falls du Kalbarri jetzt als öde abstempeln willst: Der Strand und die Parks direkt am Meer sind einfach toll! Es gibt kostenlose BBQ-Stationen, jede Menge Picknick-Möglichkeiten und einen wirklich wunderschönen Strand. In den Parkanlagen selber wimmelt es von Galahs und Kakadus, in der Dämmerung kommen die Kängurus und ab und an schaut sogar mal ein Pelikan vorbei.
Wir finden also, dass man hier einen tollen Tag verbringen kann!
Coastal Walks - direkt an der Küstenlinie wandern
Die Küstenlinie von Kalbarri ist einfach spektakulär, das Farbspiel mit den roten Felsen und dem knallblauen Meer ist einzigartig und atemberaubend schön. Also liegt es auf der Hand, dass wir uns das mal aus der Nähe anschauen wollen und uns für Wandern direkt an der Küste entscheiden.
Es gibt übrigens zig Lookouts, die du bequem mit dem Auto anfahren kannst – ohne stundenlang zu wandern.
Der Bigurda Trail
Wir gehen zwei Coastal Walks und starten mit dem Bigurda Trail. Der Weg führt vom Eagle Gorge bis zur Natural Bridge oder auch andersherum, das kannst du dir selber aussuchen. Wir starten am Eagle Gorge und laufen Richtung Süden.
Der Weg startet sandig und steinig und bietet uns einen tollen Ausblick auf das Meer. Neben dem schönen Ausblick auf das Meer begleiten uns leider auch ungefähr 300 Fliegen… und das nervt tierisch! Wir sind aber natürlich gut vorbereitet und haben unsere Kopfnetze dabei (schau mal hier in unserem Shop vorbei: Kopfnetze für Australien).
Die Fliegen verschwinden dadurch zwar nicht, aber ihre Versuche, in unsere Augen, Ohren und Nasen zu krabbeln, scheitern kläglich und wir sind nicht mehr genervt.
Nach der ersten halben Stunde bemerken wir mal wieder wie sauanstrengend es ist durch Sand zu laufen. Und leider besteht der Weg fast ausschließlich aus sandigem Untergrund, zwischendurch mal abgelöst durch steinige, bröcklige Abschnitte.
Wir bleiben aber tapfer, halten durch und wandern weiter. Buschlandschaft im Wechsel mit offener Steppe umgeben uns und natürlich rechts von uns immer das Meer. Ja, die Aussicht ist wirklich toll, allerdings verändert die sich auch nicht. Auch nicht nach 4 Kilometern…Und Tiere lassen sich auch nicht blicken. Unsere Waden brennen und wir entdecken nicht wirklich etwas Spannendes oder Neues.
Wir haben noch 4 Kilometer vor uns, plus den kompletten Rückweg von 8 Kilometern zu unserem Camper. Da haben wir irgendwie doch keine Lust zu und beschließen einfach mal wieder zurück zu gehen. Gesagt getan, wir kehren um, kämpfen uns durch den Sand zurück und kommen doch recht k.o. am Camper an.
Unser Fazit
Es reicht völlig, wenn du die einzelnen Spotz bzw. Lookouts mit dem Auto anfährst und vielleicht ein kleines Stück den Trail entlang spazierst. Und unbedingt ein Kopfnetz einpacken, die Fliegen sind wirklich nervig!
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Länge: 8 km als oneway
- Dauer: tja… das können wir gar nicht sagen, wir sind ja umgedreht…schätzungsweise 3-4 Stunden
- Reisezeit: Mitte November
Rainbow Valley Trail
Auch wenn wir den Bigurda Trail recht eintönig finden, sind wir immer noch von der Küstenlinie total begeistert und geben den Coastal Walks noch eine Chance. Diesmal entscheiden wir uns für den Rainbow Valley Trail.
Start ist hier an dem Parkplatz „Rainbow Valley“. Du kannst auch beim Parkplatz vom „Mushroom Rock“ starten und von dort den Rundweg gehen.
Diesmal laufen wir nicht direkt an der Küstenlinie entlang, sondern beginnen viel weiter im Landesinneren und laufen Richtung Meer. Und wieder begleiten uns die ollen, nervigen Fliegen – ohne unsere Kopfnetze geht es einfach nicht.
Die Landschaft und der Wanderweg sind deutlich abwechslungsreicher, wir laufen durch Buschland, offenes Gelände und krakseln über Felsen. Wir kommen an bizarren Stein- und Felsformationen vorbei, die absolut spektakulär anzuschauen sind. Wieder einmal fragen wir uns, wie die Natur das nur durch Wind und Wasser hinbekommen hat.
Es geht bergab durch das „Rainbow Valley“ bis wir unten an der Küste ankommen. Und hier haben wir einen großartigen Blick aufs Meer. Dies ist etwas unruhig und bietet uns dadurch ein tolles Schauspiel mit den Wellen, die respekteinflößend an die Küste klatschen.
Hier unten machen wir eine kleine Pause, klettern auf den Felsen herum und genießen das Schauspiel an einem schattigen Plätzchen.
Den „Mushroom Rock“ meinen wir auch zu entdecken – ganz sicher sind wir uns allerdings nicht. Aber der Felsen sieht ziemlich interessant aus.
Zurück geht es leicht bergauf, raus aus dem Valley, und wir kommen wieder an richtig imposanten Felsen vorbei. Wir sind begeistert und staunen nicht schlecht. Zurück am Parkplatz sind wir uns einig: das ist ein richtig toller Wanderweg!
Unser Fazit
Wir finden den Weg toll, hier gibt es deutlich abwechslungsreichere Landschaften und die bizarren Felsformationen sind einfach nur beeindruckend!
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Länge: 1,5 Kilometer als Loop
- Dauer: ca. 1 ½ bis 2 Stunden
- Reisezeit: Mitte November
Nature´s Window und The Loop
Als wir das erste Mal am Nature´s Window waren, haben wir uns nicht getraut den Loop zu wandern. Erstens waren wir erst gegen Mittag dort und da der Weg als „class 5“ ( = schwierigste Wanderstufe) eingestuft wird, haben wir uns das auch körperlich nicht wirklich zugetraut.
Aber diesmal sind wir besser vorbereitet, körperlich mehr oder weniger fitter und schließlich bleiben wir ja zum Wandern extra länger im Kalbarri Nationalpark.
Also los geht´s! Wir stellen uns den Wecker, da man den Loop definitiv nur morgens wandern soll. Unsere Motivation ist sogar so hoch, dass wir es tatsächlich schaffen, um halb neun dort zu sein und zu starten.
Kleiner Spoiler: viel zu spät!!! Alle Schilder weisen einen dezent darauf hin, dass man den Trail nicht nach sieben Uhr morgens starten soll. Und eins sei dir versichert: die Hinweise haben durchaus ihren Sinn!
Wir starten am Parkplatz (Hinweis: wenn du in diese Ecke des Kalbarri Nationalparks fährst, fällt eine Parkgebühr an, 12 AUD pro Auto/Camper, schau dir dazu auch unseren Artikel „Was kostet ein Australien-Urlaub“ an!) vom Nature´s Window und beschließen die obligatorischen Bilder vor dem Fenster nach der Wanderung zu machen.
Wir laufen also an dem Nature´s Window vorbei, wandern ein ganzes Stück auf dem Kamm und haben einen perfekten Blick auf den Murchison River. Der Ausblick ist gigantisch und das Farbspiel der roten Felsen lässt uns aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen. Unsere treuen Begleiter die Fliegen sind leider auch wieder mit von der Partie, so dass wir wieder unsere Kopfnetze aufsetzen müssen.
Hier merken wir schon, dass die Temperaturen so weit im Landesinneren gut und gerne um die fünf Grad heißer sind als an der Küste. Wir sind aber guter Dinge und ausreichend ausgestattet: in unseren Rucksäcken haben wir genug Wasser (3-4 Liter pro Person), lange Sachen als Sonnenschutz und Sonnencreme. Und natürlich unsere Lunchpakete.
Der Weg ist absolut traumhaft und geht nun so langsam bergab Richtung Schlucht, in der sich der Murchison River schlängelt. Es geht streckenweise ganz schön steil bergab, so dass wir ziemlich ins Schwitzen kommen. Die Hitze tut ihr übriges dazu. Aber die Landschaft ist spektakulär, das Wasser des Flusses ist glasklar und im Hintergrund die knallroten Felsen – einfach der Wahnsinn.
Unten am Fluss angekommen, kommt nochmal ein Warnschild, dass es in der Schlucht bis zu 50 Grad heiß werden kann, es sogar schon Todesfälle gegeben hat und man unbedingt sein Wasservorrat checken soll. Wir sind immer noch guter Dinge, fühlen uns fit und Wasser haben wir auch noch genug.
Der nächste Teil des Weges führt direkt am Fluss entlang. Wir genießen die schöne Landschaft, die Ruhe und die Einsamkeit – wir sind nämlich schon wieder die Einzigen hier. Direkt am Fluss bedeutet übrigens auch direkt am sandigen Flussufer. Puuhhh, wir kommen ganz schön aus der Puste, die Temperaturen sind definitiv nochmal ein paar Grad noch oben gestiegen und wir schwitzen wie verrückt. Es ist sauheiß.
So schön die Landschaft auch ist: Hier unten am Flussufer wandern wir durch offenes Gelände, was die Schwitzsituation nicht wirklich einfacher macht. Laut Wegbeschreibung soll hier ein schattiges Plätzchen kommen, wo man Pause machen kann und sich etwas abkühlen. Zum Glück finden wir dies recht schnell und machen erstmal eine ausgiebige Trinkpause. Es ist immer noch sauheiß.
Da haben wir doch die glorreiche Idee uns im Fluss ein bisschen abzukühlen und finden eine Stelle, an der man direkten Zugang hat. Ganz doofe Idee. Es geht bergab und zwar nur durch Sand. Das gleiche natürlich wieder zurück auf den Wanderweg. Bergauf im Sand. Bei gefühlten 40 Grad. Die extra Meter hätten wir uns mal lieber kräftetechnisch sparen sollen.
Also laufen wir völlig durchgeschwitzt weiter. Und wir müssen sagen: auch wenn es sauheiß ist, die Landschaft flasht uns total und entschädigt uns immer wieder aufs Neue. Im Fluss entdecken wir auch endlich mal Tiere: schwarze Schwäne und sogar Pelikane.
Der Weg wird recht abenteuerlich und wir müssen sogar richtig klettern. Was streckenweise gar nicht so einfach ist, denn selbst die Felsen, an denen wir uns teilweise festhalten müssen, sind richtig heiß. Und das tut ganz schön an den Händen weh.
Nach der abenteuerlichen Strecke kommt wieder ein sandiger Abschnitt. Durch komplett offenes Gelände, ohne schattenspendene Plätzchen. Boah, das ist richtig anstrengend, uns verlassen so langsam unsere Kräfte, wir sind von oben bis unten komplett durchgeschwitzt und brauchen dringend eine Schattenpause.
Und taddaa: Es kommt ein Stück, an dem man direkt bis zum Fluss gehen kann und am Ufer stehen sogar Bäume, die uns schön Schatten spenden. Hier machen wir erstmal eine ausgiebige Pause. Wir ziehen Schuhe und Socken aus, nehmen unsere Kopfbedeckungen ab (Fliegennetze müssen leider drauf bleiben), kommen erstmal wieder zu Atem und versuchen uns runterzukühlen.
Wir essen in Ruhe unsere Sandwiches, aber uns ist immer noch unfassbar heiß… Es nützt alles nichts, wir gehen runter zum Fluss und stecken unsere Köpfe rein… fehlt eigentlich nur noch, dass es laut zischt! Die Abkühlung tut ungemein gut, wir setzen uns wieder auf unser Schattenplätzchen und ruhen uns noch gute zehn Minuten aus.
Das nächste Stück des Weges im Kalbarri Nationalpark meint es auch nicht gut mit uns: Es geht weiter durch Sand. Und natürlich durch offenes Gelände ohne Schatten. Obwohl auch hier die Felslandschaft absolut beeindruckend ist, sind wir mittlerweile so ko, dass wir das gar nicht mehr richtig genießen können.
Wir bleiben aber tapfer, feuern uns gegenseitig an und endlich, endlich verfestigt sich der Boden wieder etwas. So geht es deutlich einfacher voran und wir können diese traumhafte Landschaft auch wieder genießen. Es ist allerdings immer noch sauheiß. Gefühlt ist es sogar noch heißer geworden. Wir nutzen jeden noch so kleinen Schatten, um kurze Trinkpausen einzulegen.
Und dann kommen wir an einem kleinen Strand an und sehen das Nature´s Window von der anderen Seite. Leider nicht nur von der anderen Seite, sondern auch ziemlich weit oben auf dem Kamm. Oberhalb der Schlucht. Puuhhh… der Weg nach oben sieht steinig, sandig und steil aus… Uns ist so heiß, wir sehen beide aus wie Glühwürmchen und unsere Köpfe fühlen sich so an, als wenn sie gleich platzen. Waden und Rücken lassen vom durch den Sand gehen ebenfalls grüßen.
Wir beschließen nochmal Kräfte zu sammeln und legen vor dem Aufstieg eine Pause ein. Am Flussbett steht gnädigerweise ein großer Baum, der schön viel Schatten spendet. Wir legen uns hin. Ja, wir setzen uns nicht nur, wir legen uns hin. Alles, was geht, wird ausgezogen, um ein bisschen runterzukühlen. Eine gute Viertelstunde liegen wir einfach nur so da und bewegen uns nicht einen Millimeter.
Aber nützt ja alles nichts, um den Aufstieg kommen wir so oder so nicht rum. Die letzten Kraftreserven werden zusammengekratzt und es geht nach oben Richtung Nature´s Window. Eigentlich ist der Anblick von der anderen Seite ziemlich toll. Wir quälen uns den letzten Abschnitt im Schneckentempo nach oben und kommen dann -oh Wunder, oh Wunder – tatsächlich wohl behalten am Nature´s Window an.
Da wir total ko und bis auf den Schlüppi durchgeschwitzt sind, vermuten wir mal, dass wir auch so aussehen und verschieben die obligatorischen Bilder vom Nature´s Window auf den nächsten Tag… völlig fertig, aber happy und ein bisschen stolz, schleppen wir uns zum Parkplatz zurück zu unserem Camper. Was für eine Wanderung!
Unser Fazit
Diese Wanderung landet definitiv unter unseren Top Drei! Obwohl es so anstrengend und unfassbar heiß war, ist die Landschaft einfach nur spektakulär und atemberaubend schön!
Wir hätten die Hinweise die Wanderung nicht nach sieben Uhr morgens zu starten, auf jeden Fall ernster nehmen sollen (und wir waren noch nicht mal im Hochsommer da) – von uns gibt es auf jeden Fall eine klare Empfehlung, den „Loop“ zu wandern, ABER NUR GUT VORBEREITET!
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- Länge: 8 Kilometer als Loop
- Dauer: ca. 4 Stunden
- Reisezeit: Mitte November
Z-Bend – Lookout und der River Trail
Wir gönnen uns nach dem „Loop“ erstmal einen Tag Wanderpause… wir fahren am nächsten Tag als erstes zum Nature´s Window und holen unsere Fotosession nach. Der Ausblick ist einfach großartig und das Fotomotiv wunderschön!
Nächster Stopp: der Z-Bend Lookout. Von hier oben hat man einen spektakulären Blick auf die Schluchten und den Murchison River. An dieser Stelle schlängelt sich der Fluss wie ein „Z“, daher auch der Name. Wir können uns gar nicht satt sehen, erfreuen uns mal wieder an der schönen Natur und der friedlichen Ruhe. Denn auch diesmal haben wir den Lookout nur für uns.
Auf dem Weg zum Lookout entdecken wir das Schild für den „River Trail“ – die Strapazen vom Loop sind vergessen, den wollen wir auf jeden Fall machen! Aber erst Morgen, den Rest des Tages verbringen am Strand und auf dem Campingplatz.
Gesagt getan: Am nächsten Morgen ziehen wir wieder unsere Wanderschuhe an und machen uns ein drittes Mal auf den Weg in den Kalbarri Nationalpark.
Der komplette Wanderweg ist total abenteuerlich und wunderschön! Wir müssen klettern, Leitern rauf und Leitern runter, wir gehen durch kleine Canyons und stiefeln über Felsen und riesige Steine. Obwohl das auch echt anstrengend ist, macht es wahnsinnig viel Spaß und das Beste: Durch die hohen Felsen und die vielen kleinen Schluchten, liegt fast der komplette Weg runter bis zum Fluss im Schatten.
Es ist heute auch heiß, aber durch die Schatten ist es absolut erträglich und die Hitze macht uns nicht so schaffen. Nach gut 45 Minuten kommen wir schon unten am Fluss an und stehen mitten in der Schlucht. Genau dort, wo wir gestern noch oben vom Lookout drauf geschaut haben.
Und es ist wahnsinnig schön! Die roten Felsen stehen im totalen Kontrast zu dem Wasser und dem knallbauen Himmel. Die Felsen haben interessante Maserungen und keine Felswand sieht aus wie die andere.
Hier unten in der Schlucht kommen wir uns total winzig vor und genießen aufs Neue diese atemberaubende Natur. Wir wandern und klettern am Flussufer entlang, entscheiden uns zuerst für die rechte Seite. Dort treffen wir auf eine Ziegenfamilie…ja, richtig gelesen, in Australien scheint es wilde Ziegen zu geben. Wir hatten ja eigentlich auf Kängurus gehofft und gucken ganz schön blöd aus der Wäsche…die Ziegen gucken übrigens genauso blöd zurück, die haben wohl auch nicht damit gerechnet hier unten auf Menschen zu treffen!
Direkt an den Felswänden ist es schön schattig, wir setzen uns kurz und genießen die Aussicht und die Ruhe. Dann machen wir uns noch auf in die andere Richtung, also in den zweiten Knick des „Z“. Hier sieht es zwar genauso aus wie auf der anderen Seite, aber wir finden es trotzdem toll. Also klettern und wandern wir noch eine Weile am Flussufer entlang, bis wir genug haben und uns wieder an den Aufstieg machen.
Dieser ist zwar deutlich anstrengender als der Abstieg, aber auch hier macht es einfach Spaß zu klettern, über und unter die ganzen Felsen zu krakseln und die sagenhafte Natur zu bestaunen. Schneller als gedacht kommen wir auch oben wieder an und sind diesmal sogar gar nicht so ko!
Unser Fazit
Absolut zu empfehlender Wanderweg! Die Felsformationen und -landschaften sind großartig! Unten in der Schlucht zu stehen und dann auch noch am Flussufer entlang krakseln zu können, hat unheimlich viel Spaß gemacht. Allerdings solltest du für diesen Weg einigermaßen kletterfest sein.
- Schwierigkeitsgrad: mittel-schwer
- Länge: 2 Kilometer return
- Dauer: ca. 1 ½ bis 2 Stunden
- Reisezeit: Mitte November
Warst du auch schon einmal im Kalbarri Nationalpark unterwegs? Hast du noch Tipps für weitere Wanderungen oder Sehenswertes?
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