Lucky Bay – der Cape Le Grand NP

Lucky Bay Cape Le Grand Nationalpark Esperance

Lucky Bay im Cape Le Grand Nationalpark – so weißer Sand, das er blendet, türkisfarbenes Wasser, Kängurus am Strand… verbindest du das mit der Lucky Bay? Denkst du auch an die zahlreichen süßen Bilder von den Kängurus am Strand? Wir auch. Als wir im Mai 2017 in Esperance sind, ist für uns klar: wir müssen in den Cape Le Grand Nationalpark und uns auf jeden Fall die Lucky Bay anschauen! Wir übernachten direkt in Esperance im Beachfront Resort, ein nettes Apartment-Hotel mit noch netterem Besitzer. Dieser gibt uns unzählige Tipps, was wir uns angucken können, wo es leckere und gute Restaurants gibt und und und…

Einen seiner Tipps setzen wir gleich in die Tat um und fahren den „Tourist Loop“. Wir kommen an traumhaft schönen Stränden vorbei und an dem „Pink Lake“, der aber irgendwie gar nicht pink ist. Der Twilight Beach in Esperance hat es übrigens in unsere Top 11 geschafft!  Das fängt ja gut an.

Der Cape Le Grand Nationalpark

Am nächsten Tag geht es los. Leider macht das Wetter nicht so richtig mit, es ist bewölkt und diesig. Die Temperaturen lassen auch zu wünschen übrig, es ist noch ganz schön frisch. Aber es ist auch erst 07:30 Uhr. Wir fahren ca. 45 Minuten von Esperance bis zum Cape Le Grand Nationalpark. Die AUD 13,00 Eintritt müssen wir dank unseres WA Holiday Park Passes nicht bezahlen (was das ist und mehr zum Thema Kosten in Australien, kannst du gerne in unserem Artikel „Was kostet ein Australien-Urlaub“ nachlesen). Erster Stopp: Lucky Bay. Wir sind ja extra super früh hier, um Kängurus am Strand zu begegnen. Aber…Fehlanzeige. Denen ist es wohl auch noch zu kalt und zu ungemütlich. Uns auch, also fahren wir erstmal weiter. Nächster Stopp: Thistle Cove. Eine wunderschöne kleine Bucht mit strahlend weißem Sand. Und der strahlt sogar, obwohl es bewölkt ist und die Sonne sich immer noch nicht blicken lässt. Richtig schön. Wir finden es immer noch etwas zu frisch und fahren deshalb erst mal weiter.

So langsam meldet sich ein Hüngerchen und so machen wir an der Hellfire Bay eine Frühstückspause. Es gibt eine Picknick-Area mit Tischen und Bänken und da machen wir es uns schön gemütlich. Nach dem Frühstück lassen sich weder Kängurus noch die Sonne blicken, also beschließen wir einen kleinen Spaziergang Richtung Little Hellfire Bay zu machen. Nach 40 Minuten Fußweg durch Buschland kommen wir dort an. Wir staunen nicht schlecht: die Bucht ähnelt einem kleinen Paradies. Das Wasser schimmert trotz fehlender Sonne in den verschiedensten Türkistönen und auch hier blendet uns der strahlend weiße Pulversand (die Bucht ist auch auf unserer Top 11 Liste gelandet!). Was für ein großartiger Anblick!

Und die Bucht gehört im Moment nur uns zweien, weil keine andere Menschenseele hier ist. Wir setzen uns auf die Felsen und genießen den Ausblick und die Ruhe. Wunderschön! Ganz verträumt sitzen wir da und bewundern die schöne Umgebung als sich auf einmal eine Delfin-Familie blicken lässt. Eine ganze Viertelstunde spielen sie in der kleinen Bucht und wir freuen uns wie kleine Schneekönige. Das entschädigt für den kalten, holprigen Start in den Tag!

Little Hellfire Bay Cape Le Grand Nationalpark Esperance
Little Hellfire Bay im Cape Le Grand Nationalpark
Delfine Little Hellfire Bay Cape Le Grand Nationalpark Esperance
Delfin-Familie in der Little Hellfire Bay

Den Rest des Tages fahren wir die einzelnen Buchten ab. Wir starten mit dem Le Grand Beach (bei den Einheimischen sehr beliebt!), dann weiter zum Wharton Beach bis hin zur Duke of Orleans Bay. Der Wharton Beach ist spektakulär: Kilometer langer, breiter, weißer Sandstrand und dazu traumhaft türkisfarbenes Wasser. Auch hier sind wir Mutter Seelen allein und machen einen schönen Strandspaziergang. Die Duke of Orleans Bay finden wir nicht sehr spektakulär, die Anfahrt dorthin lohnt sich also nicht wirklich. Der Strand ist schmal und voller Algen. Wir können auch nicht ganz nachvollziehen, warum der Cape Le Grand Beach bei den Einheimischen so beliebt sein soll. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit, aber auch hier liegen unheimlich viele Algen herum. Ach ja, ein Känguru haben wir immer noch nicht gesehen…

Wharton Beach im Cape Le Grand
Wharton Beach im Cape Le Grand NP

Aber die Sonne kommt raus. Eigentlich hatten wir noch überlegt den Frenchman Peak zu erklimmen (der „Berg“ im Cape Le Grand Nationalpark, Höhe: 262 m), wir lechzen aber nach Sonne, die Entscheidung ist schnell gefallen: es wird ein fauler Nachmittag am Strand! Wir fahren zurück zur Hellfire Bay und lassen uns den Nachmittag ganz faul die Sonne auf den Bauch scheinen. Ein Känguru haben wir übrigens immer noch nicht gesehen. Wir schlendern am Strand entlang und entdecken immer wieder Känguru-Spuren…sie sind hier also irgendwo…

Hellfire Bay Cape Le Grand Nationalpark Esperance
Blick auf die Hellfire Bay im Cape Le Grand NP

Coastal Walk Trail – Lucky Bay zur Rossiter Bay

Nächster Tag, neues Glück: wir brechen wieder früh auf, wir wollen ja schließlich die Kängurus am Strand sehen. Als wir an der Lucky Bay ankommen, schläft sogar noch der Großteil auf dem Campingplatz. Die Kängurus aber wohl auch: weit und breit kein Känguru in Sicht… oder sind wir zu spät? Na ja, kann man nichts machen.

Der Plan für heute: Den Coastal Walk Trail von der Lucky Bay bis zur Rossiter Bay. Angegeben sind zwei Stunden Wanderzeit one way. Wir starten am Campingplatz und laufen direkt am Strand der Lucky Bay Richtung Wanderweg. Während wir durch den Sand stapfen, bekommen wir einen Heidenrespekt für die Strand-Jogger…boah, ist das anstrengend! Wie lang ist denn diese Bucht bitteschön? Nach ca. der Hälfte denken wir sogar schon, dass wir das nächste Mal mit dem Auto bis zum Ende der Bucht fahren sollten. Wozu haben wir denn extra einen 4-WD gemietet? Aber wir sind tapfer und laufen weiter. Der Sand ist so sauber und fein, dass er die ganze Zeit knirscht. Und der Ausblick auf das Wasser, das wirklich in den spektakulärsten türkistönen schimmert, ist einfach nur phänomenal.

Lucky Bay Cape Le Grand Nationalpark Esperance
Die Lucky Bay – scheinbar endlos und wunderschön

Nach einer Stunde (!!!) kommen wir am Ende der Bucht an. Jetzt fängt der eigentliche Weg erst an! Hier gibt es eine kleine Aussichtsplattform mit einer Bank, wir setzen uns kurz, genießen den Ausblick und entspannen unsere Waden etwas. Weiter geht es durch Dünen und Buschland, somit laufen wir weiter im Sand. Als wir das Sandstück endlich hinter uns lassen, kommen wir an Höhlen und bizarren Felsformationen vorbei. In diesen Höhlen scheinen tausende von Fliegen zu leben, die sich dazu entschlossen haben uns auf unseren weiteren Wanderweg zu begleiten. Und zwar vorzugsweise im Mund, in der Nase oder in den Ohren… Wir versuchen die Fliegen durch unsere Kapuzen abzuschirmen, das krönt allerdings nur von mäßigem Erfolg. Wir sind genervt. Und das schlimmste an der Sache ist, dass wir ja eigentlich diese Fliegennetze für den Kopf haben, diese aber schön Zuhause liegen gelassen haben. Also hier nochmal ein Apell an alle… Nehmt Fliegennetze mit!!! Ihr könnt sie in Australien öfter gebrauchen.

Obwohl wir immer wieder einen tollen Ausblick auf den Cape Le Grand genießen können, sind wir von der Umgebung nicht wirklich überzeugt. Und wir sind von den Fliegen genervt. Wir laufen bis zum Mississippi Hill, können von dort sogar schon die Rossiter Bay sehen. Die sieht von hier oben genauso aus wie die anderen Buchten, sogar mit vielen Algen am Strand. Mittlerweile sind wir von den Fliegen nicht nur genervt, wir werden schon etwas aggressiv.

Auf dem Mississippi Hill suchen wir uns ein windiges Plätzchen in der Hoffnung den Fliegen so zu entkommen. Wir haben nämlich Hunger und würden gerne ungestört unsere Sandwiches essen. Das gelingt uns nur suboptimal, die Fliegen haben anscheinend auch Hunger und nerven uns einfach ungemein. Und so entscheiden wir uns, den Walk abzubrechen. So macht das keinen Spaß. Wir packen unsere Sachen wieder zusammen und laufen zurück. Je näher wir dem Meer kommen, desto erträglicher wird das mit den Fliegen. An der Lucky Bay angekommen, sind auch endlich die Fliegen weg. Ein Känguru haben wir übrigens immer noch nicht zu Gesicht bekommen.

Coastal Walk Trail Lucky Bay
Start des Coastal Walk Trails am Ende der Lucky Bay
Wanderweg Coastal Walk Cape Le Grand Nationalpark Esperance
Der Coastal Walk im Cape Le Grand Nationalpark
Rossiter Bay Cape le Grand Nationalpark Esperance
Aussicht auf die Rossiter Bay im Cape Le Grand Nationalpark

Unser Fazit:

Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel

Länge: keine genaue Angabe

Dauer: auf jeden Fall länger als zwei Stunden one way!

Reisezeit: Mai 2017

Die Strände im Cape Le Grand sind einfach nur spektakulär, in einigen Buchten wurde die Optik allerdings stark von Algen gestört. Vielleicht liegt das aber auch an der Jahreszeit (australischer Herbst). Von dem Walk Lucky Bay – Rossiter Bay sind wir enttäuscht. Lassen wir die nervigen Fliegen mal außen vor:  die Landschaft hat uns nicht wirklich umgehauen. Kann auch an der Jahreszeit liegen. Mit die größte Enttäuschung: kein Känguru weit und breit! Da kann der Nationalpark zwar nichts für, wir haben wahrscheinlich einfach nur ein schlechtes Timing, trotzdem fanden wir das doof. Aber nichts desto trotz: der Cape Le Grand ist auf jeden Fall ein Besuch wert!

Warst du auch schon einmal in der Lucky Bay? Hattest du mehr Glück mit den Kängurus? Schick uns deine Bilder oder hinterlasse gerne einfach einen Kommentar!

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