Unsere erste Reise nach Australien und zeitgleich unsere Hochzeitsreise. Wir sind uns schnell einig, dass wir an die Westküste wollen (du brauchst noch eine Entscheidungshilfe? Dann schau mal hier vorbei: Ost- oder Westküste?). Aber Australien ohne ein Besuch in Sydney? Auch hier sind wir uns schnell einig: das geht nicht! Also buchen wir unseren Flug mit Ziel in Sydney. Da waren wir ja noch völlig ahnungslos und wussten nicht, dass wir uns in das Land verlieben und eh wieder herkommen… 😉
Wir haben zwei Tage für Sydney eingeplant, dann ein Schwenker nach Canberra und von dort dann weiter an die Westküste. Tja, zwei Tage für Sydney… auch hier gilt: hinterher ist man immer schlauer, aber dazu später mehr.
Nachdem wir die 24 Stunden Anreise (mit Zwischenstopp in Singapur) einigermaßen überlebt haben, kommen wir morgens völlig übermüdet und mit kräftigem Jetlag in Sydney an. Trotzdem sind wir völlig aufgekratzt, aufgeregt und freuen uns riesig Sydney zu erkunden! Wir springen schnell unter die Dusche (was für eine Wohltat nach dem langen Flug!!!), frühstücken und machen uns dann auf den Weg Richtung Sydneys Innenstadt.
Opera House und Harbour Bridge in Sydney
Und was schauen wir uns als Erstes an? Na klar, das Opera House und die Harbour Bridge. Und es haut uns aus den Socken. Wir stehen tatsächlich in Sydney vor dem weltberühmten Opera House… das wir bis dato nur aus dem Fernsehen kannten. Wir bestaunen das architektonische Wunderwerk und sehen aus der Nähe, dass das Dach ja nur aus Fliesen besteht! Nach gefühlten tausenden von Fotos, drehen wir uns um und können auch schon die Harbour Bridge bewundern.
Gleiches Gefühl: ungläubig betrachten wir die Harbour Bridge, das zweite Wahrzeichen von Sydney, die wir bisher auch nur aus dem Fernsehen bzw. von Bildern kannten. Der Auslöser unserer Kamera glüht schon ein bisschen, aber da muss er jetzt durch. Wir gönnen uns eine kurze Pause, setzen uns in ein Café mit Blick auf die Harbour Bridge und verarbeiten unsere ersten Eindrücke. Der Jetlag macht uns doch ganz schön zu schaffen…
King Street und Central Business District (CBD) in Sydney
Bevor wir zu müde werden, machen wir uns auf den Weg Richtung Innenstadt. Wir schlendern die King Street entlang, bestaunen die Wolkenkratzer und finden auch hier einen Mix aus alt und neu: zwischen den hochmodernen Hochhäusern stehen immer wieder alte Gebäude. Das sieht richtig toll aus. Uns ist nicht nach shoppen, daher bummeln wir einfach die Straßen entlang und schauen uns alles in Ruhe von außen an. Wir sind ja auch nur mit Rucksäcken unterwegs, die so schon pickepacke voll sind. Passt also gar nichts mehr rein…
Chinese Garden of Friendship – die kleine grüne Oase von Sydney!
Nach dem Stadtrummel laufen wir in das Viertel Darling Harbour in Sydney. Genauer gesagt Richtung dem Park „Chinese Garden of Friendship“. Vor dem Eingang sehen wir eine ziemlich große Echse. In einer Großstadt. Zuerst finden wir das etwas befremdlich, sind dann aber völlig begeistert. Und natürlich muss das arme Ding zahlreiche Fotos über sich ergehen lassen. Wir lassen die Echse in Ruhe und schauen uns den Chinese Garden an. Was für eine niedliche Oase der Ruhe! Ein See, Bachläufe, kleine chinesische Tempel und sogar ein Mini-Wasserfall zieren den kleinen Park. Und es ist überall so schön grün!
Im Wasser auf den Steinen entdecken wir Schildkröten und noch jede Menge Echsen. Wir vergessen kurz, dass wir mitten in der Weltmetropole Sydney sind, so ruhig und entspannt ist es hier. Wir setzen uns ans Wasser und genießen ein bisschen die Sonne. Aber auch hier merken wir schnell: zu lange sitzen und sich entspannen ist äußerst kontraproduktiv, um den Jetlag zu bekämpfen.
Sydney Aquarium
Nächster Stopp: das Aquarium an der King Street Wharf. Wir sind absolute Fans des Meeres und dessen Unterwasserwelt, ein Besuch im Aquarium wollen wir uns daher nicht entgehen lassen. Und es ist einfach nur wunderbar. Hier gibt es tatsächlich so ziemlich alles, was die australische Unterwasserwelt zu bieten hat. Ein absoluter Hingucker ist das lebensgroße Modell von einem weißen Hai. Wow, der ist wirklich riesig und massiv! Mehr als beeindruckend. Wir spinnen uns ein Szenario zurecht, wie wir wohl reagieren würden, wenn wir diesem imposanten Geschöpf in natura begegnen würden… bevor er uns fressen könnte, würden wir vor Schock und Staunen wahrscheinlich vorher schon vergessen zu atmen… Wir sind übrigens Taucher und einen weißen Hai mal in freier Wildbahn zu sehen, steht ganz oben auf unserer Bucket-Liste!
Ein weiteres Highlight im Aquarium ist der Unterwassertunnel. Wir haben das Gefühl mitten im Meer zu tauchen und um uns herum tummeln sich Rochen, Haie, viele bunte, große, und ulkige Fische. Besonders witzig ist es Rochen von unten zu sehen: die lächeln einen nämlich an.
Der erste Tag neigt sich dem Ende zu
Wir verlassen das Aquarium recht hungrig, also suchen wir uns erstmal ein nettes Restaurant, wo wir uns stärken können. Und die Auswahl hier an der King Street Wharf ist enorm! Wir entscheiden uns für Fish&Chips und genießen einen tollen Ausblick auf Darling Harbour.
Jetlag und ein voller Bauch ist übrigens auch keine gute Kombination. Wir schlendern noch ein bisschen in Darling Harbour herum, kommen aber dann zu dem Entschluss, dass wir uns kaum noch auf den Beinen halten können. Also machen wir uns auf den Rückweg und fallen völlig fertig schon um acht Uhr abends ins Bett.
Manly Beach
Am nächsten Morgen wachen wir deutlich erholter auf, allerdings auch schon um sechs Uhr morgens. Die Zeit nutzen wir, um in Ruhe Kaffee zu trinken und zu frühstücken. Und um den gestrigen Tag zu verarbeiten und Revue passieren zu lassen. Wir sind immernoch völlig von den Socken, was wir alles gesehen haben. Wir nächtigen in dem Stadtteil Burwood und machen nach dem Frühstück, um auch die letzte Müdigkeit abzuschütteln, einen kleinen Spaziergang. Und entdecken in einem der Bäume etwas Buntes: ein Lorikeet! Wir haben noch nie so einen hübschen, bunten Vogel in freier Wildbahn gesehen!
Was steht heute auf dem Programm? Strand. Und zwar Manly Beach und Bondi Beach. Den Manly Beach wollen wir uns zuerst anschauen. Dieser liegt etwas nördlicher und wir gönnen uns den Luxus, mit dem Wassertaxi zu fahren. Am Circular Quay „stehen“ jede Menge Wassertaxen. Wir entscheiden uns einfach für irgendeinen Anbieter und schon geht’s los. Vom Wasser aus können wir nochmal spektakuläre Ausblicke auf die Skyline von Sydney, die Harbour Bridge und das Opera House genießen . Und natürlich schiessen wir wieder jede Menge Fotos, was auf dem kleinen Boot allerdings nicht ganz so einfach ist. Hinterher stellen wir fest, dass ziemlich viele Bilder verwackelt sind…gut, dass wir gestern schon tausende von Bildern gemacht haben 😉
Nach einer knappen halben Stunde kommen wir an der Manly Wharf an. Bevor wir uns an den Strand lümmeln, bummeln wir die Straße „The Corso“ entlang. Hier gibt es jede Menge Geschäfte, Cafés und Restaurants. Und es ist brechend voll! Wir kommen mit ein paar Australiern ins Gespräch: das ist wohl der erste Tag seit Wochen, an dem das Wetter richtig gut ist. Darum ist es hier so voll… Wir schlendern weiter Richtung Strand. Und dieser ist traumhaft schön! Die vielen Menschen können das Bild nicht trüben. Unser erster australischer Strand und unsere Erwartungen werden mehr als erfüllt! Wir genießen die Sonne, wir kommen schließlich aus dem deutschen Winter, und lassen einfach mal die Seele baumeln.
Aber auch hier merken wir: sobald wir zur Ruhe kommen, lässt sofort der böse Jetlag grüßen. Bevor wir also zu müde werden, rappeln wir uns auf und gehen nochmal zur „The Corso“. Hier suchen wir uns ein nettes Restaurant und essen eine Kleinigkeit. Wir ergattern einen Platz draußen und können so das bunte Treiben verfolgen. Während wir essen, geht auf einmal ein Alarm los. Wir erschrecken uns total, um uns herum sind alle die Ruhe selbst. Ein Helikopter fliegt am Strand entlang und wir sitzen dort wie erstarrt. Dann schnappen wir die Worte „shark alarm“ auf und sind völlig aus dem Häuschen. Wir sind aber irgendwie die Einzigen… willkommen in Australien, wo ein Haialarm was völlig alltägliches ist! 😉
Bondi Beach
Wir beruhigen uns wieder, essen in Ruhe auf und machen uns dann auf den Weg Richtung Bondi Beach. Und während wir schauen, wie wir dort hinkommen, wird uns erst mal bewusst, wie riesig Sydney ist. Wir fahren mit der Fähre, dem Zug, dem Bus und kommen nach ca. einer Stunde am Bondi Beach an. Und wir nehmen unsere Aussage, dass es am Manly Beach „brechend voll“ war, hiermit zurück. Wir können den Bondi Beach vor lauter Menschen kaum sehen. Trotzdem können wir erahnen, dass der Strand zu Recht in dem Buch „1000 places to see before you die“ aufgenommen wurde.
Es ist traumhaft hier: die Promenade, der Strand, das Wasser… wir versuchen uns die Stimmung von den Menschenmassen nicht verderben zu lassen und werfen uns ins Getümmel. Wir ergattern noch ein freies Plätzchen am Strand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Unsere Füße machen das erste Mal Bekanntschaft mit dem Pazifischen Ozean…ja, nur die Füße, das Wasser ist echt kalt! Und so lassen wir unseren zweiten Tag in Sydney ausklingen und machen uns dann irgendwann wieder auf den Rückweg. Morgen geht es ja schon weiter nach Canberra.
Unser Fazit für Sydney
Zwei Tage für Sydney? Viel zu wenig und viel zu kurz! Wir haben so vieles nicht Entdecken können und haben nur ein paar der Hotspots „abgeklappert“. Den Jetlag bei der Anreise nach Australien haben wir definitiv unterschätzt und uns nicht genug Zeit zum Akklimatisieren gegeben. Hier hätten wir uns definitiv unseren Grundsatz, langsam zu reisen und die Entfernungen nicht zu unterschätzen, mehr zu Herzen nehmen müssen…
Sydney ist eine aufregende und abwechslungsreiche Stadt, für die wir uns das nächste Mal definitiv mehr Zeit lassen werden. Wir finden ein absolutes Must-See!
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